Mein Anspruch

Warum Bio?

Die Art und Weise wie man mit den Bienen arbeitet, entscheidet darüber, was mit den Bienen und der Umwelt jetzt und in Zukunft passiert.

Die Richtlinien alleine geben einen Rahmen. Den entscheidenden Unterschied macht die Umsetzung dieser Richtlinien.

Dabei gibt es mehre Dinge welche das Siegel alleine nicht abbilden kann, deren Mehrwert und Mehraufwand aber die Besonderheit dieser Imkerei ausmachen.

Was ist einzigartig in dieser Imkerei?

  • Die Varroamilbe stellt mit Sicherheit eines der größten Probleme der Imkerei unserer Zeit dar. Die Umgangsweise mit diesem „Parasit“ ist jedoch fast ausnahmslos nach dem Konzept des Bekämpfen entwickelt. Seit der Gründung meiner Imkerei suche ich aktiv verschiedene Wege und Alternativen mit diesem Problem umzugehen. Seit mehreren Jahren nutze ich daher die bisher noch seltenen Züchtungen der Honigbiene, welche auf Resistenz gezüchtet werden. Zur Zeit beginnt der Aufbau einer eigenen Vermehrung.
  • Zusätzlich reduziere ich den Einsatz der organischen Säuren auf das absolut nötige Minimum. Dies wird erreicht durch engmaschige Überwachung und einer Brutpause. In dieser Brutpause können die Varroamilben sich nicht vermehren. Dadurch werden diese wegen Überalterung unfruchtbar oder sterben.
  • Der gesamte Prozess der Honigernte wurde von Anfang an danach entwickelt die maximal mögliche Qualität des Honigs zu erhalten und an den Kunden zu liefern. Dies ist jedoch nur mit enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand möglich. Jede Charge meines Honigs ist daher einzigartig.
  • Der Honig wird -soweit technisch machbar- komplett nach der Ernte cremig gerührt. Das ermöglicht es, den Honig mit sehr geringer zusätzlicher Erwärmung zu verarbeiten. Dies erhält den natürlichen Enzymgehalt und Geschmack des Honigs.
    • Eine Alternative wäre es, den Honig direkt in das Glas zu füllen. Daraufhin würde eine natürliche ungleichmäßige Kristallisation einsetzen. Der Honig wäre je nach Sorte zementhart und im Geschmack nicht so nuancenreich.
  • Der Wabenbau der Bienen erfolgt überwiegend als Naturwabenbau. Unterstützt werden die Bienen mit der Gabe von Ansatzstreifen, dies sind aus eigenem neuen Wachs vorgeprägte Wabenmuster in den ersten Centimetern einer neuen Wabe. Die Honigwaben werden zu etwa der Hälfte im Naturwabenbau errichtet.
  • Das Wachs speichert viele fettlösliche Umweltgifte (typische Spritzmittel) wie ein Gedächtnis. Damit diese nicht in den Honig gelangen, wird der Wabenbau kontinuirlich erneuert. So das innerhalb von etwa drei Jahren die Waben erneuert sind. Das ist eine vergleichsweise extrem kurze Zeit. Dies reduziert die Erntemenge des Honigs, da die Bienen stattdessen Waben bauen. Aber es garantiert die höchstmögliche Qualität.

Mein Weg

Schon in der Schulzeit hatte ich verschiedene faszinierende Begegnungen mit der Welt der Bienen. So begann ich 2012 die dreijährige Ausbildung zum Tierwirt Fachrichtung Imkerei. Diese absolvierte ich bei der Bioland Imkerei Bunsen und am Institut für Bienenkunde in Celle.

Im Jahr 2015, während des letzten Jahres der dreijährigen Ausbildung, gründete ich dann meine eigene Imkerei in Chemnitz.

Seither wird diese nebenberuflich geführt…

Nach der Lehre entschied ich mich zusätzlich ein Studium zu absolvieren. Die Wahl fiel auf den Studiengang Energie und Umweltmanagement (Bachelor of Engineering) an der Fachhochschule in Mittweida. Nach dem erfolgreichen Abschluss wechselte ich an die Technische Universität Bergakademie in Freiberg. Dort studiere ich im Master Geoökologie.

Führungen an den Bienen und Vorträge

Von Mai bis August biete ich Führungen an den Bienenständen an. 

Termine, Teilnehmerzahl und Preise können individuell vereinbart werden.

Auf Anfrage halte ich auch gerne in verschiedensten Bildungseinrichtungen Vorträge zu den Themen Bienenleben, Bienenhaltung, Bienenprodukte und Umwelt etc.

Zertifizierung

Welche Qualitäts und Nachhaltigkeitskriterien bietet das Bioland Siegel?

Bioland setzt sehr hohe Maßstäbe in der Imkerei. Wichtige Punkte sind Nachhaltigkeit, Artenschutz und Qualität.

  • Bienen fliegen Trachten im Umkreis von 3,5 – 7 km an. Eine Aufstellung in rein biologisch bewirtschafteten Flächen ist in unserer intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaft leider nicht mehr möglich. Trotzdem wird bei der Suche nach Standorten streng darauf geachtet, dass mindestens 50% der Flächen extensiv oder biologisch bewirtschaftet werden.
  • Die Bienen leben in nachhaltigen Beuten aus Holz. Diese werden nur mit natürlichen Mitteln wie Leinöl behandelt.
  • Für die Herstellung von Mittelwänden wird ausschließlich rückstandsfreies, frisches Bioland Wachs verwendet.
  • Die notwendige medizinische Behandlung der Bienen gegen die Varroamilbe erfolgt ausschließlich mit natürlichen organischen Säuren. Diese sind, in sehr geringen Mengen, natürlicherweise im Honig vorhanden. Durch eine professionelle Bewirtschaftung der Völker wird eine Beeinträchtigung des Honigs selbstverständlich ausgeschlossen.
  • Die Flügel der Königinnen dürfen nicht beschnitten werden.
  • Die Bienen behalten immer einen Teil ihres Honigs für die Überwinterung. Für die Auffütterung zum Überwintern wird ausschließlich Bioland Zucker verwendet.
  • Jährliche und zusätzlich unangemeldete Kontrollen eines unabhängigen Prüfinstituts, sichern die Einhaltung sämtlicher Vorschriften der EU-Öko und -der strengeren- Biolandrichtlinien.
  • Regionale Imkerei ist nachhaltig und schützt die Umwelt z.B. mit kurzen Transportwegen. Sie fördert die Artenvielfalt in der Region und leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die Bestäubung der Nutz- und Wildpflanzen.